Verantwortungsvolles Anlegen ist in Asien stark im Kommen und wird durch Änderungen des Regulierungsumfelds und der ungebrochenen Kundennachfrage begünstigt.
Die kürzliche Reise von Mitgliedern des Teams für verantwortungsvolles Anlegen von Columbia Threadneedle Investments nach Tokio zur weltweit größten Konferenz für verantwortungsvolles Anlegen, der „Principles for Responsible Investment (PRI) in Person“, bestätigte das enorme Interesse für verantwortungsvolles Anlegen in Japan und ganz Asien sowie das Engagement der Region für die Entwicklung eines dynamischen und gut funktionierenden Marktes für nachhaltiges und verantwortungsvolles Anlegen.
Häufig werden die Praktiken des verantwortungsvollen Anlegens in Asien im weltweiten Vergleich als rückständig wahrgenommen. In der Regel wird dies auf historische Barrieren zurückgeführt, wie z. B. ein begrenztes Verständnis von ESG-Themen und deren Integration in den Anlageprozess sowie ein Mangel an standardisierten und vergleichbaren ESG-Daten.
Diese Hindernisse werden langsam überwunden. Dabei wird die Bedeutung von ESG-Themen, insbesondere von ökologischen und sozialen Themen, zunehmend anerkannt, nachdem asiatische Regierungen sich in letzter Zeit in großem Stil zu Netto-NullZielen und Klimaneutralität verpflichtet haben und die COVID -19- Pandemie soziale Missstände ans Licht gebracht hat. Quantitative und qualitative Verbesserungen bei der ESG-Offenlegung durch Unternehmen – angekurbelt durch Anlegerengagement, Börsen, Regulierung und einen sich abzeichnenden Konsens über einen globalen Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung – haben dazu beigetragen, die Integration von ESG-Themen in den Anlageprozess zu fördern.
Veränderung des Regulierungsumfelds in Asien
Nach Europa verzeichnet Asien weltweit das größte Wachstum bei den Instrumenten für nachhaltige Finanzpolitik. Dabei setzen die Regulierer in Asien zahlreiche Instrumente einer nachhaltigen Finanzpolitik ein.4 Dazu gehört die Ablösung der freiwilligen Offenlegung von ESG-Informationen durch Unternehmen hin zu einer zwingenden Umsetzung. Gleichzeitig hat die Zunahme des Anteils verantwortungsvoller Anlagen am verwalteten Vermögen die Regulierungsbehörden dazu veranlasst, ESG-Offenlegungen für Fonds und Kennzeichnungsvorschriften zu erlassen, um Greenwashing zu bekämpfen. Weitere Schwerpunkte für die asiatischen Entscheidungsträger waren nachhaltige und grüne Finanztaxonomien sowie die Einführung und Überarbeitung von Stewardship-Kodizes.
Wesentliche ESG-Themen in Asien
Obwohl die asiatischen Volkswirtschaften sehr unterschiedlich sind, stehen sie vor der gemeinsamen Herausforderung, ihre wirtschaftliche Entwicklung zu erhalten und gleichzeitig einen Übergang ihrer Wirtschaft zu erreichen, damit die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden. Bevölkerungswachstum, steigende Einkommen und Urbanisierung werden die Energienachfrage in der Region erhöhen. Etwa 85% des derzeitigen Energiebedarfs in Asien werden durch fossile Brennstoffe abgedeckt. Dementsprechend wird Asiens Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen voraussichtlich steigen, obwohl der Pro-Kopf-Fußabdruck geringer ist als im weltweiten Durchschnitt.
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Wir erörtern die genannten Themen und gehen dabei auch auf unser Engagement in der Region und unsere wichtigsten Erkenntnisse von der PRI-Konferenz (Principles for Responsible Investment) in Tokio ein. Laden Sie den vollständigen ESG-Viewpoint herunter, um mehr zu erfahren.