- Mit dem Fortschreiten der Covid-19-Krise wurde klar, dass die Pandemie das „S“ von ESG (Environmental, Social and Governance, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) stärker in den Vordergrund rückte.
- Unseres Erachtens sind Unternehmen, die in ihre Mitarbeiter und Produkte investieren und gleichzeitig positive nachhaltige Ergebnisse erzielen, besser aufgestellt, um überdurchschnittliche Anlageerträge zu erzielen. Überall auf der Welt konzentrieren sich Regierungen bei ihren Plänen zur Erholung von der Covid-19-Krise auf das Thema Nachhaltigkeit.
- Zu Beginn des Jahres 2021 haben wir unser Engagement in Unternehmen verstärkt, deren zugrunde liegende Geschäftsmodelle und Wachstumschancen nach wie vor intakt sind und die gut für einen nachhaltigen Erfolg aufgestellt sind.
- Auf dem breiteren britischen Markt sehen wir Wertpotenzial. Im Benchmark-Index, dem FTSE All-Share, finden sich zahlreiche nachhaltige Weltmarktführer. Der Index weist unseres Erachtens einen zu großen Abschlag gegenüber anderen internationalen Indizes auf. Mit der Brexit-Einigung sollte der Unsicherheitsfaktor, der britische Aktien erheblich belastet hat, nun weggefallen sein.
2020 war zweifellos ein beispielloses und schwieriges Jahr für Unternehmen und Arbeitnehmer. Mit dem Fortschreiten der
Covid-19-Krise wurde klar, dass die Pandemie das „S“ von ESG (Environmental, Social and Governance, Umwelt, Soziales und
Unternehmensführung) stärker in den Vordergrund rückte.
Wir hielten engen Kontakt zu den von uns gehaltenen Unternehmen und
achteten insbesondere auf die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter.
Einige Unternehmen mussten drastische Umsatzeinbrüche verzeichnen und
ihren Geschäftsbetrieb vorübergehend einstellen, daher richteten wir unseren
Blick auch auf Faktoren, die die finanzielle Solidität anzeigen, darunter Liquidität,
Cashflow, Betriebskapital und Bilanzen. Wir mussten sicher sein, dass wir in
Unternehmen mit starken und nachhaltigen Geschäftsmodellen investieren,
die die Pandemie überstehen werden, und mussten diejenigen ermitteln, die
gestärkt aus der Krise hervorgehen und Marktanteile gewinnen können.
Ein ausgezeichnetes Beispiel ist der Catering-Konzern Compass. Er bedient
zahlreiche verschiedene Sektoren, darunter das Gesundheitswesen, das
Bildungswesen, die Sport- und Freizeitbranche und den Bürosektor. Die
Unternehmen des Compass-Konzerns, die Krankenhäuser, Schulen und
wichtige Betriebe belieferten, blieben zu Beginn der Pandemie geöffnet, andere
mussten dagegen schließen. Da unklar war, wie lange die Krise andauern und
wie schwer sie ausfallen würde, nahm das Unternehmen Kapital am Markt
auf, denn es wollte nach der Pandemie über eine stärkere Bilanz verfügen1 Dank dieser besseren finanziellen Lage sollte es über die erforderlichen Mittel
verfügen, um Verträge von angeschlagenen Konkurrenten zu übernehmen, und
dürfte für einen Konjunkturaufschwung im Jahr 2021 gut gerüstet sein.
Ebenfalls gut aufgestellt ist der Medizingerätehersteller Smith & Nephew.
Im April produzierte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Universität
Oxford Beatmungsgeräte, um den weltweiten Kampf gegen die Pandemie
zu unterstützen.2In anderen Geschäftsbereichen gerieten die Umsätze
allerdings unter Druck, da viele elektive chirurgische Eingriffe wie Hüft- und
Kniegelenksersatzoperationen aufgeschoben wurden. Der Aktienkurs sank daher.
Das Unternehmen hat seine Kosten und seinen Cashflow während der Krise
gut gesteuert und ist damit für eine wieder steigende Nachfrage gut vorbereitet.
Nachhaltige Unternehmen mit guten Aussichten auf zukünftigen Erfolg
Unseres Erachtens sind Unternehmen, die in ihre Mitarbeiter und Produkte
investieren und gleichzeitig positive nachhaltige Ergebnisse erzielen, besser
aufgestellt, um überdurchschnittliche Anlageerträge zu erzielen. Überall
auf der Welt konzentrieren sich Regierungen bei ihren Plänen zur Erholung
von der Covid-19-Krise auf das Thema Nachhaltigkeit: grüne Infrastruktur,
saubere Energie und Elektrofahrzeuge. Im Vereinigten Königreich wird der
10-Punkte-Plan von Premierminister Boris Johnson für eine „grüne industrielle
Revolution“ in den Bereichen saubere Energie, Transport, Natur und innovative
Technologien zahlreiche Möglichkeiten schaffen.
Im Vereinigten Königreich wird der 10-Punkte-Plan von Premierminister Boris Johnson für eine „grüne industrielle Revolution“ in den Bereichen saubere Energie, Transport, Natur und innovative Technologien zahlreiche Möglichkeiten schaffen
Wir sehen Chancen für Unternehmen wie Johnson Matthey, den Vorreiter bei
der Herstellung von Katalysatoren für Verbrennungsmotoren. In dem Maße,
wie Elektrofahrzeuge in Ländern wie dem Vereinigten Königreich mehr und
mehr Verbreitung finden, dürfte auch die Nachfrage nach Katalysatoren
steigen, da die Emissionsstandards immer strenger werden.
Interessant dürfte auch die Entwicklung der Technik- und Energie-
Consultingfirma John Wood Group sein, das Unternehmen drängt mit Nachdruck
auf den Markt für erneuerbare Energien vor. Die Wachstumsstrategie ist auf eine
steigende Nachfrage nach Offshore-Windenergie und grüner Wasserstoffenergie
ausgerichtet. Unternehmensprognosen zufolge werden diese Sparten auch die
Art und Weise, wie private Wohnimmobilien geheizt werden, revolutionieren.
Nachhaltige Möglichkeiten auf dem britischen Markt
Im Jahr 2020 waren wir defensiv aufgestellt und damit vor den schlimmsten
Volatilitätsausschlägen des Marktes geschützt. Zu Beginn des Jahres 2021
haben wir unser Engagement in Unternehmen verstärkt, deren zugrunde
liegende Geschäftsmodelle und Wachstumschancen nach wie vor intakt sind
und die gut für einen nachhaltigen Erfolg aufgestellt sind. Diese Ausrichtung
dürfte die Wertentwicklung unterstützen, wenn Verbraucher und Unternehmen
langsam zur Normalität zurückkehren und die grüne Revolution weiter zügig
voranschreitet.
In dem Maße, wie Elektrofahrzeuge in Ländern wie dem Vereinigten Königreich mehr und mehr Verbreitung finden, dürfte auch die Nachfrage nach Katalysatoren steigen, da die Emissionsstandards immer strenger werden
Auch auf dem breiteren britischen Markt sehen wir Wertpotenzial. Im
Benchmark-Index, dem FTSE All-Share, finden sich zahlreiche nachhaltige
Weltmarktführer. Der Index weist unseres Erachtens einen zu großen Abschlag
gegenüber anderen internationalen Indizes wie dem S&P 500 oder dem FTSE
Europa auf. Bei diesen beiden Indizes sind die Dividendenrenditen niedriger
und die Kurs-Gewinn-Verhältnisse höher – und das, obwohl 77%3 der Gewinne
der Unternehmen im FTSE All Share außerhalb des Vereinigten Königreichs
erwirtschaftet werden.
Aus diesem krassen Widerspruch ergeben sich zahlreiche Gelegenheiten
für unsere Fondsmanager, die von einem der größten britischen Teams von
Anlageexperten für britische Aktien sowie von einem völlig unabhängigen und
ressourcenstarken Team für verantwortungsbewusstes Investieren
unterstützt werden.